Zahnzusatzversicherungen - was leisten sie und wie wählt man die richtige Police?

Die Lücken der krankenkassenfinanzierten Regelversorgung schließen

 

Moderne Zahnmedizin und Zahntechnik haben sehr viel mehr zu bieten, als die gesetzlichen Krankenkassen zu finanzieren bereit sind. 

Bei der Prothetik, bei Kronen, Implantaten, modernen Inlays, kieferorthopädischen oder präventiven Behandlungen werden Patienten kräftig selbst zur Kasse gebeten. Alle Unkosten, die den Rahmen des „befundorientierten Festzuschusses“ für die Regelversorgung übersteigen, deckt die Krankenkasse daher nur anteilig ab. Dieser Pauschalbetrag kann sich bei nachgewiesenen regelmäßigen Zahnarztbesuchen im Bonusheft um 20 bis 30 Prozent erhöhen. Die Härtefallregelung greift allenfalls dann, wenn Patienten ihren Kostenanteil der Zahnbehandlung keinesfalls aus eigenen Mitteln bestreiten können. 

Wer also in den Genuss einer professionellen Zahnreinigung oder einer Wurzelbehandlung beim Spezialisten kommen möchte, muss oft tief in die 

greifen.

Diese Finanzierungs-Lücke rief zahlreiche Versicherer auf den Plan: Zahnarztpatienten fragen vor allem nach Policen, die die Kosten für zeitgemäßen Zahnersatz abdecken helfen.

Einige Versicherungen zahlen anteilig in Abhängigkeit von der Kostenübernahme durch die GKV, andere leisten per Pauschale. Die Leistungen variieren unter anderem abhängig davon, in wie weit die Bereiche Prophylaxe Zahnbehandlung, Kieferorthopädie oder Zahnersatz jeweils zu versichern sind. 

Mehrere Anbieter verzichten auf eine Wartezeit und springen im Behandlungsfall sofort ein. Zuweilen sind bereits fehlende Zähne mitversichert, und einige Policen punkten sogar mit einer Altersrückstellung.

Bei einer objektiven Bewertung der Zahnzusatzversicherungen im mittlerweile unüberschaubaren Angebot helfen diverse Vergleichsportale im Internet.

Beispielsweise können Sie die Kosten für Zahnersatz auf http://www.waizmanntabelle.de berechnen lassen.

Die Stiftung Warentest, Finanztest oder Öko Test prüfen die Leistungskataloge und -bedingungen.

Grundsätzlich wichtig für die Auswahl der passenden Zusatzversicherung sind die spezifischen Wünsche und Bedürfnisse der Versicherten:

• Bei Kindern und Jugendlichen macht es Sinn, kieferorthopädische Maßnahmen, kombiniert mit Präventivbehandlungen und Zahnreparaturen zu versichern.

• Erwachsene benötigen eher umfassende Leistungen nach Zahnverlust.

• Wer erst zum Zahnarzt geht, wenn es bereits weh tut, benötigt andere Zusatzleistungen als Patienten, die bis zu 2x im Jahr regelmäßig die Kontrolluntersuchung wahrnehmen.

• Bei Dentalphobie ist eine Versicherung sinnvoll, die alternative Behandlungsmethoden oder bei schwierigen Eingriffen eine Vollnarkose mit finanziert.

 

Auf dem hart umkämpften Markt werden immer neue Vertragsvarianten für Zahnzusatzversicherungen angeboten. Die aber meist relativ geringfügige monatliche Summe zwischen unter 10 bis etwa 50 Euro zahlt sich jedoch früher oder später meistens aus.